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Person in Maschine eingeklemmt
Sehr schwierige Rettung in Freudenstein-Hohenklingen

An der Weinsteige im Stadtteil Freudenstein-Hohenklingen verunglückte am 14.04. eine Person beim Arbeiten mit einer motorisierten Gartenfräse. Ein Bein geriet hierbei in den Arbeitsbereich der Maschine und wurde eingeklemmt.

Die beiden Abteilungen Freudenstein-Hohenklingen und Knittlingen der Freiwilligen Feuerwehr Knittlingen sowie die Freiwillige Feuerwehr Bretten wurden um 10:50 Uhr zur Unterstützung des Rettungsdienstes alarmiert.

Gemäß der Alarm- und Ausrückeordnung rückten aus der Abteilung Freudenstein-Hohenklingen das Mittlere Löschfahrzeug und der Mannschaftstransportwagen, aus der Abteilung Knittlingen der Einsatzleitwagen, das Löschgruppenfahrzeug und der Gerätewagen-Transport sowie aus Bretten der Rüstwagen ab.

Vor Ort ergab die Lageerkundung durch den Einsatzleiter der Feuerwehr Knittlingen folgendes:

Ein Notarzt, der Rettungsdienst, ein vom Notarzt nachgeforderter Rettungshubschrauber, der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes und die Polizei befanden sich bereits an der Einsatzstelle.

Da die Person im Beinbereich allerdings so massiv in der Arbeitsmaschine eingeklemmt war, konnte zuvor eine Rettung vom Rettungsdienst nicht durchgeführt werden. Deshalb wurde entschieden, dass die Feuerwehr zur Durchführung einer technischen Hilfeleistung an den Einsatzort nachgefordert wird.

Der Notarzt hatte die Person bereits sediert, um ihr Linderung zu verschaffen.

Nach Rücksprache mit dem Notarzt wurde zunächst versucht, durch Abschrauben diverser Anbauteile der Gartenfräse eine Befreiung der eingeklemmten Person vorzunehmen. Durch diese Vorgehensweise konnte allerdings nur eine teilweise Verbesserung der Situation für die betroffene Person erzielt werden.

In Absprache mit dem Notarzt wurde nun beschlossen, durch Abtrennen mittels hydraulischen Rettungsgeräts (Schere) die Welle der Fräse vorsichtig zu entfernen. Nachdem die Welle an zwei Stellen durchtrennt worden war und nach der Entfernung von weiteren Anbauteilen, konnte der Patient befreit und an den Rettungsdienst übergeben werden. Der Transport in eine Spezialklink wurde nun vom Rettungshubschrauber übernommen.

Noch während der Abarbeitung dieses Einsatzes, teilte uns die Integrierte Leitstelle Pforzheim um 11:22 Uhr mit, dass es nur wenige Meter vom Bereitstellungsraum der Einsatzfahrzeuge entfernt, zu einem medizinischen Notfall gekommen war.

Aus einem Anwesen an der Knittlinger Straße war ein Notruf abgesetzt worden. Es wurde gemeldet, dass eine bewusstlose Person gegebenenfalls reanimiert werden muss.

Der Gerätewagen-Transport wurde aus dem noch laufenden Einsatz ausgebunden und an die zweite Einsatzstelle entsandt.

Somit konnte die sogenannte Einsatz-Duplizität ohne eine Nachalarmierung mit vor Ort befindlichen Feuerwehrleuten bewältigt werden.

Was bedeutet „Alarm- und Ausrückeordnung“?

Eine Alarm- und Ausrückeordnung enthält in Deutschland Grundregeln für die Alarmierung der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) bei vorherrschenden Einsatzlagen. Sie ist wichtig für die Gefahrenabwehr. Eine Alarm- und Ausrückeordnung wird von der jeweils zuständigen Leitstelle, die u. a. für die Annahme von Notrufen verantwortlich ist, verwendet, um für bestimmte Alarmstichworte eine möglichst optimale Reaktion (also die Alarmierung mit den entsprechenden Einsatzmitteln) zu erreichen.

Was bedeutet „Die Person wurde sediert“?

Eine Sedierung bezeichnet in der Medizin die Dämpfung von Funktionen des zentralen Nervensystems durch ein Beruhigungsmittel. So kann sich die betroffene Person nach einer Sedierung trotz der stressigen Situation etwas entspannen.

Das Tragen von FFP2-Masken bedeutet eine erhöhte körperliche Belastung

Alle Einsätze werden selbstverständlich unter Einhaltung sämtlicher Corona-Vorschriften abgearbeitet. Das Tragen der FFP2-Masken führt für alle Einsatzkräfte allerdings zu einer erhöhten körperlichen Belastung, da bei der Abwicklung der Einsätze sehr anstrengende Tätigkeiten ausgeführt werden müssen.