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Personenrettung über Drehleiter
Unterstützung für den Rettungsdienst

Am 02.02. sollte vom Rettungsdienst eine adipöse Person aus ihren privaten Räumlichkeiten an der Seestraße mit einem Schwerlastrettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden.

Doch dies war aufgrund des äußerst engen Treppenhauses eines Hinterhofgebäudes für die Besatzung des Schwerlastrettungswagens nicht möglich. Es gab für den Rettungsdienst keine Möglichkeit, die nicht gehfähige Person aus dem 2. OG liegend nach unten zum Schwerlastrettungswagen zu bringen.

Deshalb wurde von der Integrierten Leitstelle Pforzheim die Abteilung Knittlingen um 01:38 Uhr mit dem Stichwort „Tragehilfe Manpower“ zur Unterstützung des Rettungsdienstes alarmiert. Die Fahrzeuge Einsatzleitwagen und Löschgruppenfahrzeug rückten ab.

An der Einsatzstelle stellten der Einsatzleiter sowie der Fahrzeugführer des Löschgruppenfahrzeuges durch eine Lageerkundung fest, dass auch mit den anwesenden Feuerwehrleuten eine patientenschonende Rettung durch das Treppenhaus nicht durchzuführen war. Der Einsatzleiter entschied sich nach Rücksprache mit dem Rettungsdienst deshalb zu einer Personenrettung mittels der Knittlinger Drehleiter. Über den Einsatzleitwagen wurde umgehend die Drehleiter nachgefordert. Da sich noch weitere Feuerwehrleute im Feuerwehrhaus in Bereitschaft befanden, konnte das Hubrettungsgerät sofort abrücken.

Die taktisch richtige Positionierung der Drehleiter, das anschließende Anleitern am Fenster im 2. OG sowie das patientenschonende Hinabfahren, waren in dem sehr engen Hinterhof alles wahre Meisterleistungen der gesamten Drehleiterbesatzung.

Nachdem die gerettete Person an den Rettungsdienst übergeben war, konnte der Einsatz für die Freiwillige Feuerwehr Knittlingen beendet werden.

Was bedeutet „patientenschonend“?

Die patientenschonende Rettung beschreibt das Zusammenwirken von medizinischer und technischer Rettung zur Rettung einer Person. Ist z. B. ein äußerst vorsichtiger Transport (ohne Lageänderung des Patienten) geboten, so ist es mit einem Hubrettungsgerät (z. B. Drehleiter) möglich, diese Rettung patientenschonend durchzuführen. Patientenschonende Rettung bedeutet also, dass die nötigen Rettungsmaßnahmen immer auf den Gesundheitszustand der betroffenen Person abgestimmt werden. Es gilt der Grundsatz: „So schnell wie nötig, so schonend wie möglich“.

Das Tragen von FFP2-Masken bedeutet eine erhöhte körperliche Belastung

Alle Einsätze werden selbstverständlich unter Einhaltung sämtlicher Corona-Vorschriften abgearbeitet. Das Tragen der FFP2-Masken führt für alle Einsatzkräfte allerdings zu einer erhöhten körperlichen Belastung, da bei der Abwicklung der Einsätze sehr anstrengende Tätigkeiten ausgeführt werden müssen.