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Trocknerbrand nach lautem Knall
Bewohner flüchten vor Brandrauch

Am 20.01. hörten Bewohner abends einen lauten Knall aus dem 1. Obergeschoss ihres Wohnhauses am Reutweg im Stadtteil Knittlingen. Zeitgleich ertönte das Alarmsignal eines Rauchwarnmelders. Nachdem auch sofort Brandrauch wahrgenommen worden war, wurde folgerichtig ein Notruf abgesetzt.

Für die Abteilung Knittlingen erfolgte die Alarmierung um 21:17 Uhr, aufgrund des Notrufinhaltes sofort in PEALST 2 (PEALST = Personalalarmstufe). Zusätzlich wurde die Drehleiter zu diesem Gebäudebrand gleich mit hinzudisponiert.

Die Fahrzeuge Einsatzleitwagen, Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, Drehleiter und Löschgruppenfahrzeug rückten ab zum Einsatzort.

An der Einsatzstelle eingetroffen, ergab die Lageerkundung durch den Einsatzleiter folgendes:

Alle Personen hatten das Gebäude bereits verlassen. Bei der Erkundung im Haus war schon im Treppenhaus des Erdgeschosses Brandrauch sichtbar. Die Besatzung des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug begann im Obergeschoss umgehend mit der Brandbekämpfung. Dazu wurde auch eine Wärmebildkamera (WBK) eingesetzt, um im undurchdringlichen Brandrauch den Brandherd überhaupt lokalisieren zu können. Diese WBK ermöglichte dem Angriffstrupp bei sogenannter Nullsicht den in voller Ausdehnung brennenden Wäschetrockner zu finden.

Gleichzeitig wurde die Drehleiter in Stellung gebracht. Das Hubrettungsgerät würde im Notfall zur Rettung des Angriffstrupps aus dem 1. Obergeschoss dienen, falls zwischenzeitlich der Rückweg über das Treppenhaus nicht mehr möglich sein sollte.

Der ausgebrannte Trockner wurde, nachdem die Flammen soweit bekämpft worden waren, aus dem Haus getragen. Im Freien wurden dann die letzten noch im Inneren des Wäschetrockners befindlichen Glutnester abgelöscht.

Der betroffene Bereich im Gebäude wurde sicherheitshalber nochmals mittels Wärmebildkamera überprüft, es konnte nichts Auffälliges mehr festgestellt werden.

Das gesamte Gebäude wurde anschließend noch umfangreich belüftet.

Nach Abschluss aller Maßnahmen wurde die Einsatzstelle an den Eigentümer übergeben.

Die Bewohner wurden aufgrund von vermuteter Rauchgasintoxikation in Folge von Rauchgasinhalation vom Rettungsdienst versorgt und vorsorglich ins Krankenhaus gebracht.


Was bedeutet „Rauchgasintoxikation in Folge von Rauchgasinhalation“?

Eine Rauchgasintoxikation (Rauchgasvergiftung) ist eine Vergiftung durch Inhalation der im Brandrauch enthaltenen und gesundheitsschädigenden Gase. Schlecht ziehende Öfen, defekte Boiler sowie Auspuffabgase in einer Garage oder anderen geschlossenen Räumen können ebenfalls zu einer Rauchgasvergiftung führen.


Rauchmelder oder Rauchwarnmelder – Eine Begriffsdefinition

Ein Rauchmelder ist Teil einer Brandmeldeanlage, bei welchem die Alarmierungseinrichtung nicht im Gerät selbst integriert ist, sondern hier wird der Alarm über die Brandmeldeanlage bzw. eine Brandmeldezentrale ausgegeben. Diese Melder haben nicht die Aufgabe, Personen nur durch ein lautes Alarmsignal vor gefährlicher Rauchgaskonzentration zu warnen, sondern einen Brand über die BMA direkt an die Feuerwehr zu melden. Also auch dann, wenn Personen nicht mehr im Gebäude sind.

Ein Rauchwarnmelder hingegen verfügt über eine eingebaute Alarmierungseinrichtung, welche bei Rauchdetektion ein Alarmsignal ausgibt. Dieses wird im unmittelbaren Umfeld des Rauchwarnmelders wahrgenommen.