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Verkehrsunfall mit Motorrad
Fahrer verletzte sich

Zu einem Verkehrsunfall zwischen einem Motorrad und einem Pkw wurde die Abteilung Knittlingen am 04.09. um 18:20 Uhr alarmiert.

Das Fahrzeug Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug rückte ab zur Einsatzstelle, die sich auf der Kreisstraße 4520 zwischen Knittlingen und Kleinvillars (noch vor der Abfahrt nach Ruit) befand. Auf Höhe einer auf einem Feld befindlichen Blumenverkaufsstelle war es zu einem heftigen Aufprall gekommen.

Die Lageerkundung durch den Einsatzleiter vor Ort ergab folgendes:

Das Motorrad war mit großer Wucht auf einen davor fahrenden Pkw aufgeprallt, als der Fahrzeuglenker des Pkw auf einen Feldweg abbiegen wollte und deshalb abbremste.

Der Motorradfahrer lag am Boden auf dem Rücken, war ansprechbar und wurde sofort durch den Angriffstrupp des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuges bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes (Notarzt und Rettungswagen) erstversorgt sowie betreut. Auch nach dem Eintreffen des Rettungsdienstes unterstützten Feuerwehrleute bei der Versorgung des Motorradfahrers. Aufgrund der schweren Verletzungen des Motorradfahrers wurde vom Rettungsdienst zum patientenschonenden Transport ins Krankenhaus ein Rettungshubschrauber nachgefordert.

Von der Feuerwehr wurden zu dem die Straße im Bereich der Unfallstelle komplett gesperrt, der Brandschutz sichergestellt, auslaufende Betriebsstoffe aufgenommen, die Batterien abgeklemmt sowie mittels einer Decke ein Sichtschutz gegen Schaulustige aufgebaut, die sich auf einem parallel zur Kreisstraße verlaufenden Feldweg befanden.

Zusätzlich wurden Sichtschutzwände (Gafferwände) in Form einer Nachforderung mittels Gerätewagen-Transport an die Einsatzstelle gebracht. Nach dem Abladen der Sichtschutzwände wurden mit dem Gerätewagen-Transport und dessen Beladung die Kreisstraße und der Feldweg im Bereich unterhalb der Firma Richard Wolf GmbH für den Verkehr komplett abgesperrt. Kurz darauf wurde der Mannschaftstransportwagen an die Einsatzstelle nachgefordert, um die Kreisstraße und den Feldweg (von Ruit kommend) komplett zu sperren.

Diese beiden von der eigentlichen Einsatzstelle abgesetzten Straßensperrungen sowie die beiden Feldwegsperrungen waren absolut notwendig, da andere Verkehrsteilnehmende auf der Straße bis vor an die Einsatzstelle fuhren oder über den Feldweg an der Einsatzstelle vorbeifuhren.

Alle durchgeführten Sperrungen führten zum Rückgang der Schaulustigen, die Sichtschutzwände mussten nicht mehr zum Einsatz gebracht werden. Die hochgehaltene Decke bot ausreichend Sichtschutz.

Nach der Landung des Rettungshubschraubers wurde der Patient vom Rettungsdienst an die Besatzung des Rettungshubschraubers übergeben.

Die Feuerwehr Knittlingen unterstützte hier in Form von Traghilfe auf dem Weg vom Rettungswagen bis zum in einiger Entfernung stehenden Rettungshubschrauber.

Abschließend wurde die Fahrbahn nass gereinigt und die Einsatzstelle an die Polizei übergeben.


Wozu dienen „Sichtschutzwände (Gafferwände)“?

Mit den Gafferwänden können Bereiche, auch über einen längeren Zeitraum, von der öffentlichen Wahrnehmung abgeschirmt werden. Diese Maßnahme dient z. B. dazu, eine verletzte Person vollständig abzuschirmen.

Würden Schaulustige, also Gaffer, nicht so pietät- und respektlos das Leid anderer verfolgen, müsste eine solche Sichtschutzwand weder beschafft, noch aufgestellt werden.

Dies ist eigentlich eine absolut unnötige Maßnahme, die natürlich auch Einsatzkräfte bindet, die in dieser Zeit andere Aufgaben erledigen könnten.


Was bedeutet „patientenschonend“?

Die patientenschonende Rettung beschreibt das Zusammenwirken von medizinischer und technischer Rettung zur Rettung einer Person. Ist z. B. ein äußerst vorsichtiger Transport (ohne Lageänderung des Patienten) geboten, so ist es mit einem Hubrettungsgerät (z. B. Drehleiter) oder eines Rettungshubschraubers möglich, diese Rettung patientenschonend durchzuführen. Patientenschonende Rettung bedeutet also, dass die nötigen Rettungsmaßnahmen immer auf den Gesundheitszustand der betroffenen Person abgestimmt werden. Es gilt der Grundsatz: „So schnell wie nötig, so schonend wie möglich“.